Development Awards (CATHIC Awards), Best New Hotel Cathic Regions, Winner, 2011
Das Hotel Iveria ist der Umbau eines 20-stöckigen Bestandsgebäudes aus den 1960er Jahren in ein Mischnutzungskonzept mit 34.170m² BGF auf einem 10.840m² großen Grundstück.
Das Hotel beherbergt 249 Zimmer, darunter 44 Business Class Zimmer, 15 Suiten und eine Executive Suite, sowie das italienische Restaurant Filini, das Surface Restaurant mit Lounge Bar, ein Konferenzzentrum mit 10 vollausgestatteten Meetingräumen und einen räumlich abtrennbaren Veranstaltungsraum für maximal 450 Personen. Ein Bank- und ein Reisebüro vervollständigen das Raumprogramm.
Ziel des Projektes war es, das urbane Wahrzeichen in der lokalen Umgebung des Stadtzentrums und der heutigen Zeit zu verankern. Viele ehemals kommunistischen Länder verfügen über architektonische Ikonen aus sozialistischen Zeiten, die heute neuen Nutzungen überführt werden und dadurch Ausdruck eines neuen Selbstbewusstseins und einer neuen Identität werden.
Das Projekt ist ein starkes und optimistisches Statement, das die Position von Tiflis als moderne Stadt unterstreicht, gleichzeitig aber die jüngste Geschichte Georgien nicht außer Acht lässt.
Der Entwurf respektiert die formalen Grundsätze des typisch modernistischen Hochhauses. Er ergänzt diese um starke Interventionen, die seine Qualitäten unterstreichen: das Erdgeschoss sowie das erste Obergeschoss wurden entkernt und so verbunden, dass Lobby und Restaurant sich zu ihrer Umgebung hin öffnen. Die beiden obersten Geschosse wurden in Spa- und Wellnessbereiche transformiert, die spektakuläre Ausblicke über die Stadt und in das Kaukasusgebirge ermöglichen.
Die Fassade wurde mit einer Vorhangfassade neu verkleidet . Im Inneren beziehen sich die Materialien hingegen stark auf lokale Traditionen, wie die Holzbalkone der Altbauhäuser von Tiflis, die sich in abgewandelter Form in den Hotelzimmern wiederfinden. Ebenso die Anwendung typischer Schwefelbäder im Spa-Bereich oder Holzrelief-Arbeiten in Restaurants und Bars referenzieren georgische Traditionen.
Georgien ist ein Land an der Schnittstelle verschiedener Kulturen und Handelsrouten, das seine Rolle als internationaler Hub zwischen Ost und West wiederentdeckt. Das Hotel Iveria, im Zentrum der Hauptstadt Tiflis, entdeckt alte lokale Traditionen wieder, und transformiert sie in die Zukunft.
Michael Brown, Jana Deters-Gonseth, Nathalie Dziobek-Bepler, Jens Hecht, Tobias Hein, Sascha Krückeberg, Dennes Janßen, Severin Küppers, Kaha Markozashvili, Sebastian Nastke, Evangelos Pantazis, Pamela Schriever, Stephan Steeb, Thomas Zeissig