Jugendherberge München

Zurück
YOUTH HOSTEL MUNICH Project type: Youth Hostel, Multi-Family     Location: Munich, Germany     Time: 2014     Status: Competition  Extension and renovation of Munich youth hostel, Germany  Meeting place between origins and departure     The Bavarian association of German youth hostels invited five architecture offices to design the modernization of one of Germany’s oldest hostels located in the centre of Munich. Primary focus was given to the extension of the existing building with an innovative and high quality design that embodies the fundamental values of the association in a new way.
HospitalityAdaptive Reuse
Projektart
Jugendherberge
Status
Gebaut (Neubau)
Ort
München, Deutschland
Zeitraum
2014–2023
Größe
9.880 m²
Auftraggeber
Deutsches Jugendherbergswerk

Begegnungsort zwischen Herkunft und Aufbruch. Der Landesverband Bayern des Deutschen Jugendherbergswerks hatte fünf Architekturbüros eingeladen, einen Entwurf zur Modernisierung der ältesten Stadtjugendherberge Deutschlands zu erstellen. Im Fokus stand dabei die Erweiterung des denkmalgeschützen Altbaus durch einen innovativen und hochwertigen Designkomplex, der die Grundpfeiler dieser erfolgreichen Institution neu erlebbar macht.

The Bavarian association of German youth hostels invited five architecture offices to design the modernization of one of Germany’s oldest hostels located in the centre of Munich. Primary focus was given to the extension of the existing building with an innovative and high quality design that embodies the fundamental values of the association in a new way.     GRAFT’s winning concept highlights the idea of “Experiencing Community” in which modern architecture plays a central role in enabling exchange and communication while simultaneously remaining true to the principles of travelling simply, youthful curiosity and the thirst for encounters. In the interior, in particular, the design pairs the local iconography of wooden buildings with innovative design. In the context of changing habits and practices, the new youth hostel builds a bridge between origins and departure.

GRAFT hat diesen Architekturwettbewerb mit dem 1. Preis gewonnen. Dabei bildet das Motto „Gemeinschaft erleben“ den Kern des Gesamtkonzepts von GRAFT: die Architektur ermöglicht Austausch und Kommunikation im modernen Gewand und erzählt dabei auch von den bewährten Traditionen des einfachen Reisens, der jugendlichen Neugierde und der Lust auf Begegnung.
Gerade im Innenbereich verbindet sich die lokale Bauikonographie des Holzbaus mit innovativem Design. Die Gestaltung der neuen Jugendherberge stellt sich dabei modernen Herausforderungen und baut eine Brücke zwischen Herkunft und Aufbruch.

Der Hauptzugang der neuen Jugendherberge wird an den Winthirplatz verlegt, wo eine formal ruhige Kubatur und Fassade den Blockrand auf selbstverständliche Weise schließt und den Duktus des gewachsenen Stadtquartiers respektiert. Ein eingeschnittenes zweigeschossiges Foyer wird zum Erlebnisraum und zur formalen Visitenkarte der Architektur.

Eine amorphe, landschaftliche Formensprache übersetzt das Naturerlebnis von Winthirplatz und Innenhofgrün in Architektur und zieht die Innen- und Außenräume gestalterisch zusammen. Durch die Materialwahl schlägt die „architektonische Traumlandschaft“ im Inneren eine Brücke zu regionalen Bauweisen.

The complex is large enough to host numerous visitors at the same time and symbolises the basic idea of “Experiencing Community”: the design intentionally combines the functions of the lobby, dining room and seminar spaces into a joint interior space.     For today’s young people, community also takes place increasingly in virtual spaces. The lobby is therefore not only a physical communal space but also a virtual “cloud” in which interactions between guests are augmented by simple devices – a graphics “black board”, QR codes, mini screens and map projections, as well as Facebook and Twitter.

Das Erleben von Gemeinschaft findet für die moderne Jugend dabei nicht nur im gebauten Raum, sondern vermehrt auch im virtuellen statt. Das Foyer ist daher nicht nur formal, sondern auch virtuell eine „Cloud“, in der über einfachste Mittel auch das Begegnen im Informationsraum unterstützt wird. Wie auf einem modernen „schwarzen Brett“ sind Grafiken und QR-Codes, Miniscreens und Projektionen von Stadtplan, Facebook und Twitterseiten Teil dieses Kommunikationsraumes.

Groß genug, um eine Vielzahl von Besuchern gleichzeitig aufzunehmen, versinnbildlicht dieser Begegnungsort die Grundidee des „Gemeinschaft erleben“ im Schwerpunkt der Gesamtanlage: Der Entwurf kombiniert absichtlich die Funktionen des Speisesaals mit dem Foyer und den Seminarvorzonen in einer innenräumlichen Platzidee.

youth hostel munich

Durch die Hochwertigkeit ihrer modernen Formensprache, gehalten im warmen Holzduktus, sind die Zimmer das zweite starke Identitätsmerkmal einer neuen Jugendherbergsgeneration, die jugendaffine Gestaltung und flexible Rauminteraktion mit robuster Funktionalität vereint.

Die Fassade des historischen Altbaus an der Wendl-Dietrich-Straße wird denkmalgerecht saniert und der Eingangsbereich mit seiner markanten Bogenstellung durch ein sensibles Glasfassadensystem innenräumlich nutzbar gemacht. Alle Bereiche der Jugendherberge sind barrierefrei erreichbar und die geschaffenen Erlebnisqualitäten für jeden zugänglich.

Zu den weiteren teilnehmenden Büros gehörten haascookzemmrich (Stuttgart), Snøhetta (Oslo) und YES Architecture (München).

Gründungspartner
Lars Krückeberg, Wolfram Putz, Thomas Willemeit
Projektleitung
Arne Wegner
Stellvertretende Projektleitung
Ana Maria Galvez Castillo
Projektteam
Aleksandra Zajko, Alfredo Peñafiel Suarez, Anne Kleinlein, Antonio Luque Aranda, Benjamin Rieß, Camila Vieire Préve, Costanza Governale, Laura Freiling, Irene Aguilera Blanco, Irina Gibert, Joao Mario Correa Matos, Julie Hoffmann, Klemens Sitzmann, Kristin Tessen, Leonardo Nahuel Musso, Karolina Ligeza, Marco Migliavacca, Marvin Bratke, Miloslav Cvetkovic, Sascha Krückeberg, Sharareh Ghanavizchian, Sven Fuchs, Vera Pabst