Nollendorfplatz

Zurück
nollendorfplatz
nollendorfplatz
WorkModular ArchitectureCommercial
Projektart
Büroneubau
Status
Design
Ort
Berlin, Deutschland
Zeitraum
2021
Auftraggeber
PE Nollendorfplatz GmbH
Partner
Cappatistaubach, KnippersHelbig, Teuber+Viel

Die Fassade basiert daher auf einem ruhigen Raster mit Erkern und reduzierten Öffnungsele­menten, das sowohl auf die historische Fassade, als auch auf die Struktur der Metropolfassade Bezug nimmt. Sie bindet sich selbstverständlich in das Gefüge von Alt und Neu ein, ohne auf eine selbstbewusste Identität zu verzichten.

nollendorfplatz 6

Das Gebäude ist als Holzbau konzipiert, welcher sich in seiner spezifischen Konstruktion und der effizienten Büroorganisation in der Fassade ablesen lässt. Durch großzügige Glasanteile in Richtung Norden wird ein Maximum an natürlichem Licht in die Tiefe des Gebäudes geleitet, Kunstlicht reduziert und die Holzkonstruktion im Inneren sichtbar gemacht. Die Verkleidung der Struktur wird nach Außen mit faserverstärkten und texturierten Platten oder recyceltem Aluminium gedacht, sodass das Holzthema in Duktus und Atmosphäre transportiert wird, aber auch den Brandschutzanforderungen gerecht wird.

Der Baukörper stuft sich in mehreren Rücksprüngen im Innenhof zu den Nachbargrundstücken ab und führt so viel Luft und Licht in das Blockinnere. Die dadurch entstandenen Terrassen werden sehr intensiv begrünt, sodass die Qualität für den ohnehin durch das Holz salutogenen Arbeitsraum zusätzlich auch für den gesa­mten Innenhof gesteigert wird.

nollendorfplatz 6

Durch die starke Begrünung entsteht eine eigene Flora und Fauna, welche das Gebäude wie auch den Hof insgesamt abkühlen. Die damit verbundenen Retentionsflächen wirken der städtischen Versiegelung überdies entgegen. Eine intelligente Grauwassernutzung garantiert den unterhaltsarmen Betrieb dieses vertikalen Parkes. Bäume auf dem Dach verbinden das intensive Grünkonzept der hofseitigen Terrassen an den Außenseiten des Dachrücksprunges, und zitieren die Erker- und Turmstruktur des im Krieg zerstörten Gebäudes.

GRAFT beschäftigt sich seit Jahren mit dem Konzept der circular economy, und hierin insbesondere mit dem Holzbau. Ziel des Konzepts am Nollendorfplatz ist es an prominenter Stelle ein nachhaltiges und doch sehr urbanes Gebäude zu realisieren. Für ein solches Unterfangen erscheint der Holzbau prädestiniert: er ist recycle­bar, bietet eine gesunde Umgebung und baut auf nachwachsenden Rohst­offen auf.

nollendorfplatz 6

Das Raster von 5.40m ist hocheffizient und bietet Flexibilität für neue Arbeitswelten. Die Innenräume werden atmosphärisch stark von Holz geprägt sein, die Holzstruktur wird nicht verkleidet, sondern als Material sichtbar und zelebriert.

Im Erdgeschoss befindet sich zentral der Eingang, sowie eine Gewerbeeinheit, die sich zum städtischen Platz hin öffnet. Alle Geschosse können flexibel in verschiedene Arbeitswelten unterteilt werden, von offen bis geschlossen, mit einer einfachen Belüftungsstrategie durch zu öffnende Fenster.

Projektpartner
Lars Krückeberg, Wolfram Putz, Thomas Willemeit
Projektleitung
Alexander Moritz
Projektteam
Benedikt Boschert, Friedrich Attansoiae