Für das Studio eines Filmschauspielers wurde das bestehende Gebäude aus den sechziger Jahren vollständig entkernt, die Verbindung mit der umgebenden Topographie durch erweiternde Baumaßnahmen neu definiert.
Um das komplexe Programm eines privaten Architektur-, Keramik- und Malateliers auf kleinstem Raum unterzubringen, sind die raumbildenden Wände zu „Service Walls“ entwickelt worden, die alle Funktionen des Arbeitens und Wohnens in sich aufnehmen.
Im komplett geschlossenen Zustand entsteht eine minimalistische Trennung in vier gleiche, weiße Raumzellen. Bei vollständiger Entfaltung der „Toolboxes“ werden Wände zu raumgreifenden Innenfassaden, gegliederte Öffnungen verbinden die Bereiche zu einem Raumkontinuum und Walnussoberflächen erwärmen die Atmosphäre des Hauses.
Das Studio übersetzt das Gestaltungsvokabular der benachbarten Häuser des Gesamtensembles in die Moderne. Das ältere, benachbarte Gästehaus ist im Stil der „Craftsman“ Häuser gehalten. So sind Boden und Wände zementgebundene Estrich- oder Putzoberflächen in denen der Travertinstaub der Renovierungsarbeiten aus dem Gästehaus beigemischt wurde. Ein freistehender Travertinkamin stärkt als Spolie den Zusammenhang des Gesamtensembles.
Die Myca-Lampenschirme des Art Deco verwandeln sich zu einem großen, beide Häuser verbindenden Lichtdeckenelement, das tagsüber als steinerne Oberfläche sich mit den Wänden verbindet, nachts aber als hinterleuchtetes Element frei durch die Räume schwebt.
Alle Einbauelemente sind in warmem Walnussholz und Edelstahl gehalten. Sie verbinden Ordnungssysteme des japanischen Chigadana mit der europäischen Idee des Goldenen Schnitts.
Das freischwebende, ursprüngliche Dach lastet auf dem freistehenden Wandkreuz der „Service Walls“. Die Außenhaut ist eine komplett zu öffnende Reihe mittig gehängter Glastüren, die zentral gesteuert, die Fallwinde des Canyons durch das Haus steuern und eine künstliche Klimatisierung überflüssig machen.