GRAFT wurde mit der Sanierung und Erweiterung des Admiralspalastes beauftragt, einem repräsentativen, denkmalgeschützten Gebäudekomplex zwischen Friedrichstraße und Planckstraße in Berlin-Mitte.
Der Neubau entsteht als Erweiterung des Admiralspalastes und der bisher ungenutzten Dachfläche über dem Hauptveranstaltungsraum. Der Entwurf nimmt die elaborierte Formensprache des Admiralspalastes in abstrakter Weise auf, wobei die gefalteten horizontalen und vertikalen Bänder der Fassade eine dynamische Plastizität erzeugen, die sich zur Gebäudeecke hin verstärkt.
Der Neubau dient der funktionalen Erweiterung des Hauses und bietet einen neu gestalteten Anlieferungsbereich, eine Seitenbühne, Künstlergarderoben und Lagerflächen im ersten und zweiten Obergeschoss sowie separate Büromietflächen in den Obergeschossen.
Im ausgebauten Dachbereich werden weitere Büroflächen geschaffen, die über einen neu gestalteten Grundriss mit den Nutzflächen im Neubau verbunden werden. Die nutzbaren Dachflächen werden durch eine neue Galerieebene ergänzt, so dass ein zweigeschossiger Raum mit einer Raumhöhe von acht Metern entsteht.
Nach der Eröffnung 1910 wurde das Dach des Admiralspalastes als öffentliches Bad genutzt, mit getrennten Bereichen für Männer und Frauen. Von diesen aufwendig gestalteten Bädern sind nur die Mosaike um das Frauenbecken erhalten geblieben. Das neue Gebäude wird diese erhaltenen Mosaike aufnehmen und unter einem begehbaren Glasboden ausstellen.
Das historische Stahltragwerk des Daches wird nach der Sanierung ein prägendes Element der überwiegend großzügigen Büroflächen sein, während die seit Jahrzehnten verkleideten Oberlichter neu verglast werden und wieder als Lichtquelle dienen.
Der ehemalige Frauenbadebereich wird in Büroräume umgewandelt. Das denkmalgeschützte Mosaik-Becken wird unter
einem begehbaren Glasboden untergebracht. Historisches Foto: “Bassinhalle im Damenbad,” ca. 1920
Historisches Foto der Eingangshalle: “Vorraum zu den Bädern,” 1912