



In unmittelbarer Nähe des beliebten Volksparks Wilmersdorf gelegen, positioniert sich das Projekt Bundesallee 176 selbstbewusst an der Ecke der Berliner Hauptverkehrsader Bundesallee und der Badenschen Straße in Berlin Charlottenburg-Wilmersodrf. Dieses Viertel ist vor allem von Wohnbauten geprägt.
Durch die Reaktivierung des bisher brachliegenden Eckgrundstücks schafft der Neubau eine respektvolle Verbindung zu den Nachbargebäuden. Das Potenzial der Lage wird genutzt, um das Eckvakuum in eine hybride Fläche umzuwandeln, die Büros sowie gewerbliche Einheiten im Erdgeschoss beherbergt. Auf diese Weise verleiht das Projekt der Kreuzung, die von der Schneise der Bundesallee geteilt wird, nicht nur einen neuen visuellen, sondern auch einen inhaltlichen Ankerpunkt.
Die Thematik der Ecke definiert nicht nur den Standort des Projekts im urbanen Kontext, sondern ebenfalls den ästhetisch-konzeptuellen Ansatz des Entwurfes: eines der gestalterischen Leitmotive der Gesamtkonzeption ist die Betonung der Ecken, welche an den straßenseitigen Fassaden abgerundet sind. Dies verleiht dem Gebäude einen fließenden, dynamischen und modernen Charakter, welcher sich von der umgebenden Wohnblockbebauung abhebt.
Das Fassadendesign wird durch breite Brüstungsbänder zusammengehalten, die sich um das gesamte Gebäudevolumen ziehen und eine bewusste Betonung der Fassadenteilung sowie der Horizontalität bewirken. Die Verwendung von PV-Paneelen in Aluminiumverkleidung verstärkt den dynamischen Eindruck und setzt das Gebäude als zeitgemäßen Akzent in die städtische Umgebung. Die Geometrie der Brüstungsbänder variiert zudem an bestimmten Stellen, sodass die Integration von Loggien und Erkern möglich wird. An diesen Fassadenhighlights wird somit eine integrierte Vertikalbegrünung des Gebäudes ermöglicht.
Ein weiteres Leitprinzip und zusätzlicher Nachhaltigkeitsaspekt des Projekts ist die Konstruktionsweise der gesamten oberirdischen Tragwerksstruktur. Der Baukörper entsteht in Holz-Hybrid-Bauweise über einem Untergeschoss aus Stahlbeton und setzt somit ein progressives Statement in Sachen ressourceneffizientes und nachhaltiges Bauen. Das Material Holz wird dabei nicht nur Hauptakteur im Tragwerk sein, sondern zieht sich auch gestalterisch durch den gesamten Innenraum.
Das Programm des Gebäudes wird durch Gewerbe und Gastronomie im Erdgeschoss, großzügige Foyers und einen organisch gestalteten Gartenhof ergänzt, der für Begrünung und einen qualitativen Aufenthaltsbereich sorgt. Dachterrassen bieten zudem flexible Nutzungsmöglichkeiten für die Arbeitsumgebung.
Aleksandra Kiszkielis, Anja Frenkel, Annette Finke, Besher Alyoussef, Dua Nur Ciftci, Javier Nieto Cano, Leon Jakob Seibert, Mathilde Catros, Niklas Labuhn, Peter Buche, Tatiana Lebedeva, Theresa Lohse, Zsolt Gondos