fischerAppelt Flagship

Zurück
fA Flagship
Weinmann Flagship
fA site plan
WorkModular ArchitectureCommercial
Projektart
Büro, neue Arbeitswelten, Gewerbe
Status
Wettbewerb, 3. Platz Plangebiet A
Ort
Hamburg, Deutschland
Zeitraum
2020–2021
Größe
48.000m²
Auftraggeber
Projektgesellschaft Gasstraße mbH & Co. KG

Im Hamburger Stadtteil Bahrenfeld soll zwischen Gasstraße und paralleler Bahntrasse ein New Work Campus mit den neuen Firmensitzen der bekannten Kommunikationsagentur fischerAppelt (fA) und dem Medizintechnikunternehmen WEINMANN entstehen. Der Entwurf von GRAFT für die Büro- und Gewerbenutzungen in nachhaltiger Bauweise und hoher ökologischer Qualität sucht vor allem nach individuell ausdrucksstarker Gebäudeidentität für die beiden zukunftsweisenden Nutzer.

fA Flagship

Ziel des Entwurfs für den neuen Unternehmensstandort von fA ist es, eines der nachhaltigsten Bürogebäude Hamburgs zu schaffen und den Anspruch, diedynamische Firmenphilosophie und zukunftsfähige Vielgestaltigkeit der bekannten Kreativagentur zu spiegeln. Dies findet Ausdruck in seiner Materialität als modularer wie nachhaltiger Holz‐Hybridbau, der durch vielfältige begrünte Terrassierungen jedem Geschoss individuelle Außenräume und Gärten für Austausch und Begegnung, Arbeiten und Entspannen zuordnet. Die gesamte Baukörperfigur ist von einer grünen Dachlandschaft geprägt, die alle Geschosse zu Licht und Himmel hin öffnet. Schattenspendende Bäume und schützende Bepflanzungen erzeugen eine Topografie, die vom Stadtraum aus gesehen separate Außenbereiche als zusammenhängende Grünräume lesbar macht. Entlang des Bahndamms sind alle Brüstungsbereiche mit Photovoltaik ausgestattet, um neben dem energetischen Eintrag auch passive Verschattung zu gewährleisten. Das Gebäude soll als vorbildlich nachhaltiges Haus nicht nur Kunden und Besuchern von fA sondern auch den Mitarbeitern als inspirierende Hülle den hausinternen Prozessen eine offene Kreativlandschaft bieten.

Seine maximale Höhe erreicht der Neubau an der Südseite entlang der Bahntrasse und staffelt sich zur Gasstraße hin ab, so dass ein fließender Übergang zu der niedrigeren umgebenden Bebauung entsteht. Die Ostseite des Gebäudes bildet den Eingang zum Campus und das markante Gesicht der neuen fA-Zentrale an exponierter Stelle.

Der großzügig und transparent angelegte Lobbybereich mit seinen ansteigenden Sitztreppen und einem Auditorium für Events jeder Art, ist von außen gut einsehbar. Vom Empfang gelangen Mitarbeitende und Gäste über Treppe und Rolltreppe in das Mezzaningeschoss, das als offener Markt‐ und Kommunikationsplatz geplant ist. Hier reihen sich schnell zugängliche Meeting‐Räume jeglicher Größenordnung aneinander. Ein Café und ein Bistro runden das Angebot ab.

Das Zwischengeschoss dient als Verteilerebene, von der aus alle Aufzüge und Treppenhäuser für die Erschließung des Hauses erreicht werden. Drei vertikale Kerne führen zu zentralen Zonen auf den einzelnen Etagen, an die sich auf der einen Seite offene, marktplatzartige Bereiche anschließen und auf der anderen Seite separate Departments abgetrennt werden können. Die geschossweise verschiedenen Terrassen erzeugen eine Unverwechselbarkeit jeder Abteilung.

Überwiegende Bereiche der Bürogeschosse können flexibel ausgebaut, mit verschiedensten Bürokonzepten belegt oder wieder verändert werden. Das Gebäude bietet insgesamt eine hohe Flexibilität für die gewünschte Heterogenität und Vielfältigkeit des Netzwerks fA.

Weinmann Flagship

Auf dem Plangebiet B wurde der neue Sitz von WEINMANN als kompakter, flächeneffizienter Solitärbau entwickelt, der in seiner einfach ablesbaren Kubatur zwei diagonale Einschnitte aufweist: an der unteren Nord‐Ost‐Ecke weitet der erste Schnitt den Eingangsbereich als einladende Geste in die Lobby auf. Durch den zweiten Schnitt an der oberen Nord‐West‐Ecke wird die Höhe des Baukörpers zur Gasstraße hin maßstäblich reduziert, wodurch zwei großzügige Dachterrassen mit intensiver Begrünung geschaffen wurden.

fA flagship lageplan

Beide Baukörper der Plangebiete A und B reagieren mit einem großzügigen Fassadenrhythmus und hoher Transparenz auf den industriellen Charakter des angrenzenden Stadtraums. Mit ihrer Kombination aus relativ hoher Dichte und belebten, bewachsenen Dachlandschaften bilden sie den Abschluss des offen durchgrünten und lebendigen Viertels als neuartiges post‐industrielles Quartier.

fA flagship lageplan
Projektpartner
Lars Krückeberg, Wolfram Putz, Thomas Willemeit
Projektleitung
Raluca Ana Maria Constantin, Matthias Eckardt, Arne Wegner
Projektteam

Sven-Jacob Bauer, Zsolt Gondos, Nikolas Krause, Theresa Lohse, Fabian Leiwe, Leonardo Nahuel Musso