Nach den Plänen von GRAFT entsteht nördlich von Berlin im Zentrum von Oranienburg ein neues Wohnquartier in direkter Wasserlage an der Havel. Das knapp 15.500 Quadratmeter große Baugrundstück grenzt südlich direkt an einen Seitenarm des Flusses. Mit dem Louise-Henriette-Steg liegt nördlich des Quartiers eine autofreie Straße, die Erschließung der Tiefgaragenzufahrten erfolgt von der Lehnitzstraße auf der Ostseite des Grundstücks.
Zwischen barocker Altstadt und Bahnhof gelegen, bietet das Wohnumfeld eine optimale Mischung aus hoher Aufenthaltsqualität und guter Verkehrsanbindung. Entlang der Lehnitzstraße und des Louise-Henriette-Stegs rahmen lineare fünf-geschossige Neubauten mit großen Vor- und Rücksprüngen die vier freistehenden Bauten des bestehenden Speichers und der drei neuen Stadtvillen. Die mäandrierende Blockrandfigur strukturiert und gliedert dabei die Baumasse in maßstäblichere kleinere Baukörper. Zwei Unterbrechungen dieses Rahmens öffnen Sichtachsen zum Innenhof, dem Speichergebäude sowie in die Achse zum Hauptbahnhof.
Direkt am Havelarm und mit dem historischen Speichergebäude eine Linie bildend, erlaubt die offene Bebauungsstruktur der drei freistehenden jeweils vier-geschossigen Häuser Blicke und Zugänge zum südlich gelegenen Grünraum und Wasserarm. Eine Uferpromenade macht das auf Offenheit und Transparenz angelegte Ensemble auch wasserseitig durchlässig, erlebbar und zugänglich.
Namensgebend für das Projekt wird die „Landmarke“ des 37 Meter hohen denkmalgeschützten Getreidespeichers in zentraler Position auf dem Grundstück. Das historische Bauwerk wird gestalterisch integriert und zum Dreh- und Angelpunkt des Quartiers.
Das Wohnquartier bietet einen Wohnungsmix aus insgesamt 264 2- bis 5-Zimmer-Wohnungen mit flexiblen Grundrissen und Balkonen, die sich zur ruhigen Wasserseite orientieren. Ruhige sinnfällige Baukörper erhalten durch vorgelagerte und sich gradientenhaft verdichtende Loggien ihren unverwechselbaren Ausdruck.
Die Individualität der Wohnungen wird ergänzt durch den gemeinschaftlich genutzten zentralen Grünraum, der Öffentlichkeit schafft und auch von den Erdgeschoßwohnungen aus direkt zugänglich ist.
Jorge Luis Arias Anglarill, Nils Besler, Mathilde Catros, Agata Glubiak, Christine Huber, Anne Kleinlein, Filipa Leal de Carvalho, Caroline Lossack, Philippos Michael, Marco Migliavacca, Vera Pabst, Albert Perez Cols, Luis Julio Tomás Gallardo, Corinna Thiemann, Inga von Türckheim, Lorenzo Javier Simón Santillana, Allison Weiler, Marta Wegner, Aleksandra Zajko