Back to the Future: Das ICC als Chance für die Stadt

Heute Abend diskutierender Berliner Senator Stephan Schwarz und europäische Protagonisten beim Lab Talk "Zurück in die Zukunft" über das Internationale Congress Centrums Berlin (ICC). GRAFT Gründungspartner Thomas Willemeit gehört neben Thomas Oberender, Frank Oehring, Elena Schütz und Edith Wunsch zu den sogenannten Front Row Peers.
Eine mögliche Zukunft für das Internationale Congress Centrum Berlin, ICC, wurde erstmals im Mai 2022 im Architekturforum Aedes ANCB vor dem Hintergrund des kontinuierlichen Rückgangs öffentlicher Kulturräume in Berlin und der Notwendigkeit ökologischer Gebäudesanierungen diskutiert. Dieser Nachfolge-Lab Talk blickt über Berlin hinaus und stellt beispielhafte Projekte aus den Niederlanden und Frankreich vor. Ziel ist es, ein Umdenken über das Potenzial des ICC anzuregen und die Chancen aufzuzeigen, die ein solch einzigartiger Ort für die Stadt und ihre Stadtentwicklung bietet. Es werden drei hochkarätige Beispiele vorgestellt, die neue Prozesse, wirtschaftliche Konzepte und Partnerschaften sowie die nachhaltig positiven Auswirkungen dieser Best Practices auf die jeweiligen Städte aufzeigen. Im Mittelpunkt der anschließenden Podiumsdiskussion steht das ICC als Prototyp und Reallabor.
In Zusammenarbeit mit der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, der Architektenkammer Berlin und der Bauwelt.

Wann? Montag, 23. Januar 2023, 18.30 Uhr
Wo? ANCB The Aedes Metropolitan Laboratory, Christinenstr. 18-19, 10119 Berlin
Anmeldung: www.eventbrite.com (nur für die Teilnahme vor Ort)
Livestream: www.vimeo.com (keine Anmeldung erforderlich)
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt. Der Eintritt ist frei.

Programm:
Begrüßung und Einführung
Hans-Jürgen Commerell, Direktor, ANCB The Aedes Metropolitan Laboratory, Berlin
Ayhan Ayrilmaz, Vizepräsident, Architektenkammer Berlin
Josepha Landes, Redakteurin, Bauwelt, Berlin

Präsentation von internationalen Best-Practice-Beispielen
Van Nelle Fabrik - Aldo Vos, Geschäftsführender Gesellschafter, broekbakema Architects, Rotterdam
LocHal, Tilburg - Ingrid van der Heijden, Partnerin, CIVIC Architects, Amsterdam
Palais de Tokyo - Lacaton & Vassal, Paris (Video-Präsentation)

Podiumsdiskussion
Stephan Schwarz, Senator für Wirtschaft, Energie und öffentliche Unternehmen, Berlin
Dimitri Hegemann, Gründer Tresor und Happy Locals, Berlin
moderiert von Theresa Keilhacker, Präsidentin der Architektenkammer Berlin, mit Front Row Peers und Publikum

Front Row Peers
Thomas Oberender, Autor und Kurator, Berlin
Frank Oehring, Künstler, Oehring + Lux, Berlin
Elena Schütz, Something Fantastic, Berlin, Initiative ICCC Berlin
Thomas Willemeit, GRAFT Architekten, Berlin
Edith Wunsch, Senior Project Manager, Tempelhof Projekt GmbH; Architectural Association Visiting School: Urban Phoenix Berlin

Hintergrund: Das Internationale Congress Centrum (ICC) ist eine spektakuläre Stadtskulptur im ehemaligen West-Berlin, die vom Land Berlin in Auftrag gegeben und 1973-79 von Ralf Schüler und Ursulina Schüler-Witte gebaut wurde. Vergleichbar mit dem zwei Jahre zuvor eröffneten Centre Pompidou, zelebriert es die technoide Schönheit der "modernen Baumaschine". Das ICC galt als Höhepunkt der Hightech-Architektur und war mit rund 20.000 Plätzen in 80 Sälen eines der größten und erfolgreichsten Kongresszentren der Welt. 2014 schloss die Messe Berlin das ICC als Kongresszentrum. Im Jahr 2019 wurde das Gebäude aufgrund seiner architektonischen Bedeutung und seines guten Erhaltungszustandes unter Denkmalschutz gestellt, doch die Frage nach einer dauerhaften neuen Nutzung in der Zukunft ist weiterhin ungeklärt. Seit 2019 ist das Land Berlin auf der Suche nach einem Investor für das ICC.