Automatisches Einparken, Verkehrszeichenerkennung oder automatische Distanzregelung – in modernen Fahrzeugen unterstützen immer öfter Assistenzsysteme die Fahrer im Straßenverkehr. Auf der neuen „Ausfahrt“ können Gäste der Autostadt in Wolfsburg diese und weitere technische Helfer in den Modellen von Volkswagen kennenlernen, um sich dann im Straßenverkehr sicher zu bewegen. In rund neun Monaten Bauzeit ist auf 15.000 Quadratmetern vor dem KundenCenter diese neue Fahrattraktion entstanden.
GRAFT wurde beauftragt auf diesem Gelände einen ruhigen Bereich zu schaffen, in dem die Gäste sich in fast privater, geschützter Atmosphäre mit ihrem neuen Auto vertraut machen können, ohne sich gedrängt zu fühlen. Um diesen Zustand zu ermöglichen, musste der Bereich vor Regen und direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden, gleichzeitig aber sollte genug Tageslicht vorhanden sein, um auf energetisch überflüssiges und teures Kunstlicht verzichten zu können.
GRAFT wurde beauftragt auf diesem Gelände einen ruhigen Bereich zu schaffen, in dem die Gäste sich in fast privater, geschützter Atmosphäre mit ihrem neuen Auto vertraut machen können, ohne sich gedrängt zu fühlen. Um diesen Zustand zu ermöglichen, musste der Bereich vor Regen und direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden, gleichzeitig aber sollte genug Tageslicht vorhanden sein, um auf energetisch überflüssiges und teures Kunstlicht verzichten zu können.
Aus diesen Anforderungen ist gestalterisch die Idee eines liegenden Blattes entstanden, dessen organische Form sich schützend über die Landschaft legt und dadurch alle oben genannten Bedingungen schafft. Die Planung der umgebenden Grünflächen übernahm WES-LandschaftsArchitektur. Die etwa 130 Tonnen schwere Stahlkonstruktion ruht auf zwei Betonfundamenten, die 20 Meter tief im Boden verankert sind. Für die Tragwerksplanung zeichnet schlaich bergermann partner verantwortlich.
Die Ausrichtung des Daches stellt durch seine Wölbung gleichsam eine Willkommensgeste dar. In seiner eleganten amorphen Geometrie gelingt der Dachkonstruktion zudem ein evidenter Brückenschlag zwischen oben und unten, zwischen Himmel und Landschaft.
Der dazugehörige Pavillon erfüllt verschiedene Service-Funktionen. Hier können die Gäste beispielsweise weitere Fahrattraktionen der Autostadt buchen oder aus einem Verkaufssortiment weitere Produkte für die erste Heimreise erwerben. Da das Dach das Konzept eines herabfallenden Blattes vorgibt, ist das Gebäude in die Landschaft integriert und nicht als eigener Bau ausformuliert. Elementare Formen der Überdachung finden sich in der Ausprägung der Innenarchitektur wieder.
Bei der Konstruktion der Überdachung handelt es sich um einen Stahlbau, bestehend aus einem Druckring mit Bespannung. Der Druckring besteht aus einem geschweißten Stahl- Hohlkastenprofil, dieser Randträger ist so geformt, dass sich das Dach nach Einbau der Bespannung als eine doppelt gekrümmte, paraboloide Schale darstellt. Aus der globalen Geometrie ergeben sich so zwei Hochpunkte und zwei Tiefpunkte, wobei die Hochpunkte auf verschiedenen Höhen bei etwa 6m und 9m über den Tiefpunkten liegen. Die Großform des Daches liegt nur an den zwei Tiefpunkten auf dem Gelände auf. Die pyramidenförmigen Fundamente mit Pfahlgründung werden in die die Parkplätze umgebende Hügellandschaft eingebettet, die Stahlbetongründung wird größtenteils von Erdreich überdeckt, sodass die Anmutung des leichten Aufliegens auf der Landschaft erzielt wird.
Die Abmessungen des in der Draufsicht elliptisch geformten Daches betragen in der Längsrichtung 55m, in der Querrichtung 38m, die überdeckte Fläche beträgt ca. 1.600m². Das Flächentragwerk des Daches bildet ein orthogonales Netz aus Stahlseilen, das an den Seilkreuzungen jeweils mit speziell geformten Knotenpunkten miteinander verknüpft ist. Die Befestigung des Seilnetzes am Randträger erfolgt mit Seilbeschlägen, welche die Stahlseile an aufgeschweißte Laschen anknüpfen.
Die Eindeckung oberhalb des Seilnetzes ist eine PTFE- Membran. Die Befestigung erfolgte seitlich durch Verbindung an den Randträger, in der Fläche ist die Membran mit Klemmtellern auf den Knotenpunkten des Seilnetzes befestigt. Die bei Einbau braune Membran hellt unter Einfluss von Sonnenlicht innerhalb weniger Monate zu einem Cremeweiß auf. Das Membranmaterial ist transluzent, es lässt etwa 12% Licht durch.
Das Tragwerk ist so geformt, dass anfallendes Regenwasser zu den beiden Tiefpunkten geführt wird, hier erfolgt die Entwässerung durch spezielle trichterförmige Bauteile in der Membran durch den Randträger hindurch.