Der Masterplan für den Bezirk Didube Chughureti im Norden des Stadtzentrums von Tiflis sieht neben einer szenischen Entwicklung des Geländes, die Neuschaffung einer innovativen Arbeitsumgebung vor, die den Besuchern und Bewohnern eine Vielzahl von Aktivitäten bietet. Das Gelände soll mit mehreren in Größe und Volumen variierenden Gebäuden umstrukturiert werden, und so mit dem bestehenden, städtischen Gefüge ein harmonisches Ensemble bilden.
Der Entwurf von GRAFT sieht große, öffentliche Plätze vor, die als soziale und ökonomische Akkumulationspunkte, zusammen mit dem neuen Eisenbahnmuseum, sowie den angegliederten Parkanlagen ein neues kulturelles Zentrum bilden. Dem ganzheitlichen Gestaltungsansatz folgend, geht die Landschaft gestalterisch in die Gebäude über. Den Mittelpunkt des durch vertikale Strukturen stark verdichteten Gebiets bildet das Turm-Ensemble an der Hauptkreuzung. Die beiden Türme formen durch ihre einzigartige Gestalt ein neues Stadttor und prägen damit nicht nur den Hauptsitz der georgischen Eisenbahngesellschaft, sondern die gesamte Stadtlandschaft.
Die Fassade der Türme scheint sich wie eine Gleisharfe zu teilen. In einer kontinuierlichen Bewegung geht die Fassade von einem horizontalen Dach, das das ins Atrium mündende Zugmuseum schützt, in den vertikalen Sonnenschutz des Turms über, in welchem sich der Hauptsitz der Georgischen Eisenbahngesellschaft befindet, und verbindet so beide Funktionen in einem einheitlichen Gebäudekonzept.
Das neue Freilichtmuseum soll Lokomotiven der Georgischen Staatsbahn zeigen und erstmals alle Exponate, Fahrzeuge und historischen Artefakte an einem gemeinsamen Ort ausstellen. Das Atrium ist mit Sozialräumen, der Cafeteria und einer großen Treppe verbunden, die zum Ausruhen, Treffen und Diskutieren einlädt, und sich auf der man sich von vergangenen und zukünftigen Mobilitätsartefakten inspirieren lassen kann.