Humboldthafen

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Humboldthafen Nacht
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WorkResidentialUrban Planning
Projektart
Stadtplanung, Büro, Wohnen
Status
Design
Ort
Berlin, Deutschland
Zeitraum
2014

An einer der prominentesten Lagen Berlins und mit 270° Wasserlage in unmittelbarer Umgebung des Regierungsviertels, neben Hauptbahnhof und im direkten Gegenüber zum Museum für Gegenwartskunst, entsteht ein Ort von außerordentlicher Qualität, der lange erwartete Lückenschluss zwischen Ost und West, der schon allein durch seine Position im Gefüge Berlins zu einem der meistfrequentierten Zentren werden wird.

Humboldthafen

Neben der für attraktive Wohn- und Büroflächen verkehrstechnisch ideal gelegenen Adresse an der Invalidenstraße, bietet die im Bebauungsplan mit Arkade vorgeschlagene Wasserfront eine komplementäre, eher ruhigere und dadurch hochattraktive Rückseite nach Süden und Osten. Der Entwurf von GRAFT sucht nach idealer und maximaler Ausnutzung und insbesondere Stärkung der vorhandenen Qualitäten für alle Gewerbe- und insbesondere Wohnflächen bei maximaler Ausnutzung der Flächenpotentiale.

Humboldthafen
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Im Kontext durchgehend großformatiger Parzellierung stellt sich im Bereich des Masterplans Hauptbahnhof die Frage nach Ablesbarkeit unterschiedlicher Wohn- und Büroformate im Verhältnis zur Gesamterscheinung und Identität der beiden Gebäudeblöcke. Im vorliegenden Entwurf leiten sich daher die wesentlichen Gestaltungsthemen aus dem Wunsch ab, die geschlossene Identität beider Blöcke in ein Fassaden-Pattern zu überführen, das so flexibel wandelbar ist und damit quasi parametrisch auf die dahinter befindlichen Nutzungen und Zuschnitten ideal reagieren kann. Die DNA der Fassade besteht dabei aus einem immer wiederkehrenden Element, mit einfacher polygonaler Reliefwirkung. Dieses Element wird durch Spiegelung, und Abwandlung in doppelter Breite, sowie durch Differenzierung als Erker oder Balkon immer wiederkehrend benutzt, um ein lebendiges und dennoch sehr geschlossenes Fassadenbild zu erreichen.

Humboldthafen

Im Rhythmus des Fassadenrasters treten je nach Blickrichtung die flächige zusammenhängende Erscheinung oder die durch Relief und Drehung entstehenden Sonderbereiche in den Vordergrund. Gleichzeitig werden durch Überhöhung des Standardelements in der Arkadenzone und im Bereich der Attika Sonderzonen von öffentlichem Raum, sowie private Terrassen in das geschlossene Bild integriert. Die öffentlich zugängliche Arkade entlang der Wasserkante des Humboldthafens wird in nach Süden ausladende Café-Terrassen erweitert und wird damit zur öffentlichen Schauseite der Gebäude. Der spektakuläre Ausblick nach Süden auf Wasser und Verkehrsströme des Bahnhofs und des Schiffsverkehrs wird zum zentralen Fokus einer theaterhaften Fassade mit öffentlicher Arkade und darüber liegenden privaten Logen und Terrassen aller privaten Bereiche. Ein Theaterwandmotiv, das die Stadt als Bühne selber inszeniert.

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Für den Neubau des Gebäudes entwickelte GRAFT einen ganzheitlichen Ansatz, der ökologische, ökonomische und sozio-kulturelle Belange gleichermaßen in die Planung mit einbezieht und einen wirtschaftlich effizienten, umweltfreundlichen und Ressourcen sparenden Komplex gewährleistet. Vor diesem Hintergrund zielt das vorliegende Nachhaltigkeitskonzept einerseits auf eine hohe Qualität und Werthaltigkeit des Gebäudes und stellt sich andererseits vorsorgend auf künftige Entwicklungen ein.