Der Handel unterliegt aktuell einem drastischen Wandel. Immer häufiger werden Warenhäuser zu mixed use Stadtbausteinen umgebaut. GRAFT wurde mit dem erfolgreichen Beitrag an einem geladenen Wettbewerb mit der Sanierung, Umnutzung und Erweiterung des bestehenden Einkaufscenters Ringcenter in der Frankfurter Allee in Berlin beauftragt.
Die Bereiche für Handel und Nahversorgung sollen dabei von fünf auf drei Ebenen reduziert werden, sodass in den oberen Geschossen eine erweiterte Büronutzung entstehen kann. Die Nahversorgung durch einen Lebensmittel- und einen Drogeriemarkt bleibt im Untergeschoss erhalten. Darüber hinaus soll ein Bio-Lebensmittelmarkt neu angesiedelt werden.
Weitere gastronomische Angebote im Erdgeschoss öffnen das Gebäude zum Straßenraum hin, und machen es nahbar und zugänglich. Durch doppelgeschossige Eingänge soll die Zugangssituation offen und einladend umgestaltet werden.
Vor allem die Erschließung zur und aus Richtung der S-Bahn Station soll baulich großzügig verbreitert werden und künftig ebenfalls auf die zentrale Erdgeschossebene führen, anstatt derzeit ausschließlich ins Obergeschoss. In den Obergeschossen entsteht so neuer Freiraum für Büroflächen, medizinische Versorgungs- und Freizeitangebote. Die bestehende Mieterschaft aus Büros und Arztpraxen soll komplett erhalten bleiben und auf ihre Anforderungen hin ausgestattete neue Räume erhalten.
Um einen Dialog zwischen Gebäude und Umgebung herzustellen und möglichst viel Tageslicht in den neuen Büroflächen zu erreichen, wird der umstrukturierte Bestand nach einem rationalen Raster größtmöglich geöffnet.Ehemalige Monokulturen werden so zu multifunktionalen, resilienten urbanen Strukturen umgebaut.
Andrei-Friederich Atanasoaie, Sascha Krückeberg, Niklas Labuhn, Dorian Mandzukic, Marie Poth, Mira Schade, Bojan Zdravkovic, Martin Bernard, Costanza Governale, Aleksandra Kiszkielis, Margaretha Litten Knoflach, Fabian Leiwe, Izabela Kordyka-Ostrowska, Veronika Partelova, Haotian Yang